Auf Fotopirsch – 1000 Singschwäne, Gäste aus dem europäischen Norden

Die Idee

Auf Fotopirsch – viele meiner Begegnungen in der freien Natur sind dem Zufall zu verdanken. Die Singschwäne entdeckte ich an einem späten Januarnachmittag unweit meines Heimatdorfes. Eine passende Kamera hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht dabei. Ein neuer Plan war geboren.

Mein Vorhaben

Dicke Schneeflocken fielen an diesem Januartag vom grauverhangenen Himmel. Das Wochenende stand bevor und ich hatte Zeit nachzuholen was ich mir vorgenommen hatte.

In der Lewitz konnte ich in den letzten Jahren regelmäßig Sing-und Zwergschwäne beobachten. Also führte mich mein Weg direkt in das Europäische Vogelschutzgebiet. Leider ohne Erfolg, es waren weit und breit kein Singschwäne zu sehen oder besser zu hören. Ungewöhnlich für die Lewitz aber ich hatte einen Plan B.

Der Ort meiner Zufallsentdeckung lag fast auf dem Weg nach Hause. Möglicherweise habe ich dort Erfolg!? Was ist nicht für möglich gehalten habe trat ein. Die Vögel waren immer noch vor Ort. Vermutlich lag es an der Nähe zum Dümmer See, den die Wasservögel sicherlich in der Nacht als Schlafplatz nutzen. Die an den See grenzenden Felder mit den Mais-und Rapsresten taten das Übrige. Bereits aus einer beachtlichen Entfernung waren die Gesänge der Singschwäne nicht zu überhören. Große Trupps zogen über die abgeernteten Ackerflächen.

Das Anpirschen war schwierig. Die Fluchtdistanz der Vögel ist sehr groß und beim Versuch der Annäherung sind die Tiere dann meistens auf der Flucht und nur von hinten zu fotografieren. Ich musste den Acker also umrunden und Deckung an der Wandkante suchen. Dies gelang mir mehr oder weniger gut. Mein Glück, ich konnte einen Hochstand nutzen, auch wenn es in der Regel nicht gestattet ist aber Not macht mutig. Es brauchte dann noch etwas Geduld. Der Flockenwirbel liess auch nach und ich hatte die Kulisse für mich. Die Wasservögel waren wieder ungestört und trotteten in kleinen Gruppen über den Acker. Fotografieren und Filmen war nun möglich. Ein kleinen Eindruck vermittelt das Video auf meinem YouTube Kanal mit dem nachstehenden Link. https://youtu.be/D–YcCAwKNY

Das Ergebnis

Nur wenige Tage nach dem Ereignis war ich nochmals vor Ort. Diesmal hatte die Vögel den Acker gewechselt und hielten sich um Schutz einer benachbarten Feriensiedlung auf. Meine Erkenntnis als dem Erlebten – die Tiere scheinen doch recht standorttreu zu sein. Die Erlebnisse eines Naturfotografen in den Wintermonaten sind doch eher überschaubar. Um so mehr freue ich mich darüber, dass ich einige schöne Augenblicke mit den Gästen aus dem Norden verbringen durfte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.