Naturbeobachtungen – Rothirsche

Einfach mal raus

Die Wiesen in der Lewitz sind nach den anhaltenden Regenfällen der letzten Tage mit Wasser gesättigt. Diese Flächen sind dann geradezu ein Eldorado für die Sing-und Zwergschwäne, die sich gegenwärtig zahlreich im Vogelschutzgebiet aufhalten. Die Chance sie zu beobachten war damit relativ hoch.

Was geschah da draußen?

An diesem Tag begleitete mich meine Frau. Die Tiere waren bereits aus der Entfernung zu erkennen. Sie sassen etwas abseits vom Waldrand auf dem Acker. Ihr Gesang hörten wir von weitem. Die Kunst bestand nun darin unbemerkt zu den Schwänen zu kommen. Dies ist ganz allein schon sehr schwierig aber zu zweit fast aussichtslos. „Versuch macht klug“! So probierten wir unser Glück. Natürlich bemerkten uns die nordischen Gäste und vergrößerten den Abstand zu uns. Mir half die Deckung am Waldsaum und der 2fach Konverter an der 600 mm Brennweite um die Distanz zu verkürzen. Es ging so leidlich, denn jede Bewegung am Objektiv war bei dieser sehr empfindlichen Brennweite zu merken.

Meine Frau stand etwas abseits in der Deckung und beobachtete das Geschehen mit dem Fernglas. Plötzlich mischten sich zum Gesang des „Geflügels“ die Laute „…Schatz da sind Hirsche, ganz viele!“. „Was Hirsche, ganz viele im Januar? – für mich eher nicht. Artig fragte ich nach und meine geliebte Frau nannte mir die Koordinaten (auf ca. 13.00 Uhr) und reichte mir das Fernglas.

Tatsächlich – im gestreckten Galopp querten 13 Rothirsche die vor uns liegende Wiese. Das Wasser spritzte nur so, teilweise standen sie bis zur Bauchdecke in den Pfützen. Die Tiere hielten genau auf uns zu. Sie wirkten wie getrieben. War der Wolf in der Nähe oder was hat die Hirsche zur Flucht veranlasst. Ich hatte Not mit der installierten Technik (1.200 mm Brennweite) das Geschehen im Video festzuhalten. Mir war klar, dass jedes Ruckeln im Schnitt nicht mehr zu korrigieren, es war mir aber egal! Das finale Ergebnis ist im nachstehenden Link zu sehen https://youtu.be/H_TjukHTn5A.

Nach einer kurzen Weile traten die Rothirsche keine 50 Schritte von uns entfernt in den Wald ein. Dabei verharrten die Hirsche für einige Augenblicke an der Waldkante. Auch hier waren die 1.200 mm fast im Wege. Einige Fotos konnte ich trotzdem machen. Mein Versuch die Technik umzusetzen war nicht gerade leise. Die Rothirsche quittierten dies mit ihrem finalen Abtritt.

Resümee

Etwas später auf dem Weg zum Auto vernahmen wir noch das Knacken im Unterholz. Eine phantastische Begegnung. Genau dies sind die Momente, die nicht zu planen sind und die die Naturfotografie so spannend machen.

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