Naturbeobachtungen beim Kranich | Vögel des Glücks, so werden die Kraniche auch genannt. Wer draußen in der Natur unterwegs ist wird den sehr eindringlichen Ruf der Kraniche kennen. Ein lautes Trompeten schallt dann durch die Landschaft. Zu hören sind diese Vögel gut aber das Annähern ist immer ein großes Problem.
Die vergangenen Tage im Februar waren grau und für die Jahreszeit viel zu warm. Mir ist schon seit Jahren aufgefallen, dass die Kraniche nicht mehr ziehen. Sie bleiben auch im Winter im Land und so ist die Sichtung dieser Vögel keine Seltenheit mehr. Zumeist stehen sie in Trupps auf den Feldern und fressen die Reste der vorjährigen Ernte. Ein einzelnes Paare und dann auch noch in der Nähe des Geleges zu beobachten gelingt hingegen in der Regel nicht. Zu mindestens nicht spontan. Dazu braucht es schon Vorbereitung und Kenntnisse über das Verhalten der Vögel. Dabei hat eine Regel höchste Priorität – nicht stören und in das natürliche Umfeld der Tiere eindringen. Manchmal hilft aber auch der Zufall und eine Portion Glück.
…ich verrate nicht wo aber offensichtlich waren die Kraniche dort die Menschennähe gewohnt. Zunächst habe ich vermutet, dass die Kraniche in Schilf stehen. Unerreichbar! Zur Kenntnis genommen und nicht weiter verfolgt. Die Rufe der Kraniche waren aber doch zu prägnant und an einer Stelle meines Rundgangs durch das Museumsgelände sah ich sie auf einer kleinen Schilfinsel am Rande des Wassers. An genau einer Stelle war das Beobachten möglich. Von dort konnte ich einen der beiden Kraniche fast formatfüllend fotografieren.
Improvisation war gefragt. Die 600 mm hatte ich an der Kamera aber das Stativ lag im Auto, den externen Ton hatte ich auch nicht dabei. Zum Fotografieren am späten Nachmittag bei leichter Bewölkung sicherlich kein Problem. Für das Filmen musste ich mir etwas überlegen. „Für den Ingenieu(ö)r ist nix zu schwör“, der Rucksack lag irgendwann auf der Hecke, das Objektiv war austarriert und der manuelle Fokus gesetzt. So ging es und ich hatte meine kleinen Videosequenzen, sicherlich nicht mit optimalem Ton, vom Kranich auf dem Gelege im Kasten.
Eine schöne, unverhoffte Begegnung, die mich zu diesem kleinen Blog inspiriert hat.
