Naturbeobachtungen Damwild – der Rucksack auf dem Rücken war schwer. Die Tagestemperaturen von 22°C Ende Oktober liessen das T-Shirt nicht trocken bleiben und die fast überstandene Coronainfektion steckte mir noch in den Gliedern. Bewegung an der frischen Luft, bei mässiger Anstrengung, sind für meine Seele und den Rest des Körpers nur gut. Auch mein Ziel war lohnenswert, denn das Damwild sollte sich bereits in der Brunft befinden. Ich wollte nur nachsehen und die Lage im Wald checken.
Auf dem Weg zum letztjährigen Brunftplatz fiel mir auf, dass keine Bewegung im Wald war. Kein aufgeschrecktes, weibliches Damwild sprang ab, kein einzelner Hirsch fühlte sich in seiner Brunftkuhle gestört – waren die hohen Temperaturen der Grund?
Nein, glücklicherweise nicht. Zwar nur sehr zart aber sie waren zu hören, die rülpsigen Brunftlaute der Damhirsche. Wieder zwischen den Bäumen bewegten sich die Tiere ziemlich schnell. Noch nicht so zahlreich wie in den letzten Jahren festgestellt aber zu meiner Freude stellte ich fest, dass sowohl das weisse Tier als auch der weisse Hirsch das vergangene Jagdjahr überlebt haben.
Für einen ersten Versuch in der noch jungen Saison schon recht vielversprechend. Ich mache weiter, denn Videoaufnahmen fehlen mir noch gänzlich.
