Naturbeobachtungen – Moorfrösche

Mein Vorhaben

Mit den Beobachtungen der Moorfrösche in der Natur beginnt für mich in jedem Jahr eine neue Fotosaison. Ungeduldig und voller Erwartungen blickte ich auf den Kalender und verpasste fast keinen Wetterbericht. Schließlich war schon fast Ostern, zugegeben in diesem Jahr Anfang April bereits sehr früh , aber für mein Vorhaben braucht es Nachttemperaturen über +5°C und Tagestemperaturen von gut +15°C. Solche Tagen waren angekündigt! Es sollte Ende März bereits +22°C warm werden. Diesen Zeitpunkt durfte ich nicht verpassen.

Warum?

Um der Damenwelt zu imponieren, können die Männchen der Moorfrösche zur Laichzeit eine intensive Blaufärbung entwickeln. Die Witterung ist dabei entscheidend, denn steigende Temperaturen signalisieren den Moorfröschen den Beginn der Paarungszeit. Dieses Schauspiel hält aber nur wenige Tage an.

Was war los?

Meinen ersten Versuch startete ich am Montag bei blauem Himmel und Sonnenschein. Am Tümpel war es aber noch still, kein Quaken und auch kein Blubbern. Es war einfach noch zu kalt. Nur zwei Tage später sah es völlig anders aus. Bereits aus der Entfernung konnte ich die erhofften Töne hören. An einer Stelle des Tümpels fand das ersehnte Spektakel statt. Es blubberte aus dem Wasser. Die Färbung der männlichen Moorfrösche war tiefblau. Respekt an die Natur, innerhalb von nur 48 Stunden hat sich das Szenario komplett verändert.

Gut, viele Tiere waren es nicht. Noch vor 3 Jahren sah es anders aus. Der Tümpel war damals übersät mit Moorfröschen. Im vergangenen Jahr dagegen hatte ich überhaupt keinen Erfolg. Möglicherweise hängt es mit dem Umstand zusammen, dass der Tümpel in den letzten beiden Wintern trocken lag. Beim Ablassen der Fischteiche wurde dem Tümpel die Quelle genommen und die Regenmengen der vergangenen Jahre waren auch eher übersichtlich. Bereits an diesem kleinen Beispiel ist zu erkennen, wie nachhaltig das ökologische Gleichgewicht gestört werden kann.

Dies war auch der Grund, warum ich nur diesen einen Tag nutzte und dann auch noch aus nicht optimaler Entfernung. Der Schilfgürtel am Rand des Tümpels gab die Bedingungen vor. Für den Fotografen „doof“ aber es nützt ja nichts. Im kommenden Jahr möchte ich dieses einmalige Naturschauspiel auch wieder genießen. Ganz nebenbei, auch die Beutelmeisen waren schon aktiv. Aber dies ist dann der Stoff für eine weitere Geschichte.

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