Rendezvous bei den Schleiereulen

Mein Wildlifejahr hatte einen weiteren Höhepunkt. Ich hatte ein Rendezvous bei den Schleiereulen und durfte beim Beringen des diesjährigen Nachwuchses dabei sein. Dazu zum Einstieg in die Geschichte eine kleine Videosequenz.

Schleiereulen im Brutkasten

Schleiereulen sind nachtaktive Jäger. Zu Gesicht bekommt man sie daher recht selten. Sie nutzen gerne leerstehende Gebäude, so Scheuen oder auch Kirchen als Unterschlupf. In meinem Fall waren es eine Scheune, ein Wasserturm und eine kleine Kirche. Dort halten sie sich am Tag versteckt auf und werden erst in der Dämmerung aktiv. Kleinsäuger und kleine Vögel zählen zur bevorzugten Leibspeise. Gerade an diesen Orten ist die Wahrscheinlichkeit groß auf einen dieser Leckerbissen zu treffen.

Die Schleiereule ist auch durch ihren auffälligen herzförmigen Gesichtsschleier gekennzeichnet. Die beiden Bilder veranschaulichen dies recht deutlich.

..nun zur Story

Wir trafen uns an einem Junitag und hatten vor an drei Standorten die Schleiereulen zu beringen. Zunächst dachte ich, dass das Fotografieren die kleinen Kobolde unkompliziert wäre, quasi „hinstellen und fertig“ aber ich musste mich von Fachleuten eines Besseren belehren lassen. Der Schleiereulennachwuchs kann zwar noch nicht fliegen aber dafür schon gut laufen. D.h. sofern man sie abstellt und fotografieren möchte würden sie unter Umständen einfach weglaufen. Dies is dann in der doch dunklen Umgebung ihrer Brutplätze nicht so optimal. Schnell kann ein Jungvogel abhanden kommen und das lange Suchen würde dem Vogel noch mehr Stress bereiten als er ihn durch die Beringung sowieso schon hat.

An diesem Tag hat alles gut geklappt. In der Scheune und auf dem Wasserturm konnten wird die Eulen vor Ort beringen. Auf dem Kirchenboden war kaum Platz, so dass wird die Jungtiere ins Freie brachten um sie vor der Kirche zu beringen. In Summe haben an diesem Tag 12 junge Schleiereulen ihren „Ausweis“ bekommen.

nestjunge Schleiereule vor dem Beringen

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