Naturbeobachtungen – Bartmeisen

...Geraschel im Schilf

Die Runden um die Friedrichsmoorer Fischteiche in der mecklenburgischen Lewitz habe ich nicht gezählt aber es waren viele, sehr viele Runden um zum gewünschten Erfolg zu kommen. 

Schon vor mehr als 2 Jahren konnte ich die Bartmeisen an diesen Fischteichen beobachten. Fotos, zu mindestens brauchbare Fotos, sind dabei leider nicht entstanden.

Den Standort kannte ich somit. Nun bleib nur die Antwort auf die Frage der Standorttreue dieser Singvögel? Versuch macht klug und so durchstreifte ich fortan die Teiche immer in der Hoffnung mein begehrtes Ziel zu entdecken. Dabei spielte oftmals das Wetter nicht mit, es war manchmal sehr windig oder aber das Licht war nicht gut genug, beides Faktoren die eine wesentliche Rolle spielen.

Die Bartmeisen leben im Schilfgürtel und ernähren sich vornehmlich von den Rispen des Schilfes. Man kann sich sicherlich vorstellen, dass das heftige Bewegen des Schilfes bei Wind nicht gerade förderlich ist, um diese kinderfaustgroßen Singvögel in ihrem angestammten Revier zu entdecken.

Wildlife bleibt Wildlife. Es gehören der Moment, unzählige Versuche und eine gehörige Portion Glück dazu. Letzteres war mir an diesem letzten Augusttag`18 holt. Schon vor einigen Tagen konnte ich einen ersten Erfolg verbuchen, doch leider spielte die Sonne nicht mit, so dass ich nur beobachten nicht aber nennenswert fotografieren konnte.

…und wieder hatte ich die Fischteiche einige Male umrundet. Ich war quasi bereits auf der Zielgeraden als ich das Geraschel mehrerer Vögel im Schilf vernahm. Ein fast sicheres Zeichen für die Anwesenheit von Bartmeisen, denn diese kleinen Vögel halten sich in kleinen Trupps im Schilf auf und verursachen bei der Suche nach Futter diese typischen Anzeichen.

Mein Stativ samt Kamera und Tele konnte ich so positionieren, dass ich einen freien Blick auf den vorderen Schilfgürtel hatte. Nun brauchte es Geduld und Glück. Das Gewackel der Schilfhalme gab mir die Orientierung, irgendwo im Schilfdickicht mussten die Bartmeisen stecken. Sie dort im Gewirr der sich im Wind bewegenden Halme zu fotografieren ist eine Herausforderung aber durchaus machbar. Besser ist es natürlich, wenn man die Vögel beim Fressen an den Schilfrispen erwischen kann. So geschah es irgendwann. Gleich zwei Jungvögel, es waren zwei Männchen, tanzten mit dem Wind auf dem Schilf. Genau der Moment für mich auf den ich lange gewartet habe. Die Tiere liessen sich nicht stören und so konnte ich einige RAW`s auf die Speicherkarte bannen, es blieb sogar noch die Zeit für einen kleinen Videoclip.

Was für ein Erlebnis. Der Anfang war gemacht und meine Frage nach der Standorttreue damit beantwortet. Die Bartmeisen bleiben nicht an einem Teich aber sie bleiben an den Teichen und somit ist die Chance gegeben, dass sich diese Erlebnis wiederholen kann. Ich bleibe dran!

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