Unterwegs – Teufelsmauer im Harz

Was hat der Teufel mit der Mauer zu tun?

„Gott und Teufel haben mal wieder um die Welt gefeilscht. Diesmal ging es um den Harz, den der Teufel begehrte. Der Deal bestand darin, dass dem Teufel der Harz dann gehören sollte, wenn er es schaffen würde bis zum ersten Hahnenschrei eine Mauer um den Harz zu bauen. Nun begab es sich, dass sich bereits vor dem Morgengrauen eine Magd auf den Weg zum Markt machte um dort einen Hahn zu verkaufen. Diesen trug sie  in einem Korb über dem Arm. Als sie nun unverhofft dem Teufel begegnete war sie so erschrocken, dass sie den Korb fallen liess. Der Hahn fiel aus dem Korb und fing sofort an zu krähen. Vor Wut ob des plötzlichen Tagesanbruchs zerstörte der Teufel sein Bauwerk. Die Reste sind bis heute zu sehen.“ – soweit die Sage über die Teufelsmauer. 


Ich kannte diesen Fotospot vom Hörensagen. Nun hatte ich beruflich in Sachsen-Anhalt zu tun und habe die Gunst der Stunde genutzt um mir diesen Spot aus der Nähe anzusehen.

Meine Tour begann am Parkplatz um Fuße der Mauer zwischen Thale und Weddersleben. Von dort führt ein Steig, bekannt als Teufelsmauerstieg, direkt zu Mauer. Schon gleich hinter dem Parkplatz erreicht man die Bode. Wer möchte kann hier an einer Staustufe das Stativ aufstellen und erste Langzeitbelichtungen versuchen.  Wer weiter geht gelangt über kleine Stufen direkt an die Mauer. Erst weiter oben blieb mir der Mund offen stehen. Diesen Anblick hatte ich nicht erwartet. Eine imposante, zackenartige, längliche Felsenformation ragte in den Himmel. In meinem Fall in einen regnerischen, grauen Himmel. So eine Kombination aus hartem Granit und weichem Sandstein, in Schollen aufgestapelt, ungleichförmig unterbrochen läßt das Fotografenherz höher schlagen. Ich für meinen Teil habe meine ersten Fotos an diesem Spot gemacht. Nicht perfekt aber immerhin.

Am nächsten Tag war das Wetter besser, nicht optimal, weil die Tageszeit, es war Vormittag, bei blauem Himmel und Sonne eher hartes Licht mit Schatten lieferte. 

Ich bin schon der Meinung, dass dieser Spot zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang bessere Ergebnisse liefern würde. Dies werde ich ausprobieren und bringe dann mehr Zeit mit.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass dieser Spot auch ein Tip für Wildlife Fotografen ist. Ich konnte Turmfalken beobachten, die in den Felsenspalten optimale Brutmöglichkeiten finden. Unmittelbar angrenzend befinden sich Streuobstwiesen. Über diesen stehen die Falken bei ihren Rüttelflügen auf der Jagd nach Beute. Schöne Fotos sind garantiert!

 

Hinterlasse einen Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.