Naturbeobachtungen – Fuchswelpen | Teil 1

...auf einer Wiese 

Manchmal braucht es eines Hinweises. Diesen erhielt ich von einem Fotokollegen. Schon eine geraume Zeit sind wir auf der Suche nach einem intakten Fuchsbau. Der letztjährige Bau hat sich nach einer Inaugenscheinnahme leider als „vom Dachs bewohnt“ herausgestellt. Schade.

Die Wiese liegt am Rande der Lewitz unweit eines kleinen Dorfes. Die erste Begehung des Spots zeigte mir unverhofft schnell, dass hier ein Volltreffer gelandet war. Schon beim Eintreffen am Fuchsbau sah ich am Eingang einen kleinen braunen Kopf. Darauf war ich nicht vorbereitet. Die Kamera hing am Gurt und war noch nicht bereit aber die Sichtung machte Hoffnung auf einen Erfolg. So stellte ich das Zelt unweit des Eingangs auf und verharrte beim ersten Ansitz  einige Stunden. Doch leider ohne weiteren Erfolg. Aus dem Vorjahr ist mir nur zu gut in Erinnerung, dass es bei der Unternehmung „Fuchswelpen“ viel Zeit, Geduld und Glück braucht.

Ein weiterer Versuch erfolgte an einem Sonntagnachmittag. Ausgerüstet mit Zelt, Verpflegung und viel Zeit traf ich bei schönstem Sonnenschein am Ort ein.

Der Spot liegt unscheinbar in einer Senke, die beiden Eingänge sind vom Gras überwachsen, nur die Fahrspur, in deren Mitte sich der Bau befindet, bietet eine Orientierung. Weit und breit ist keine natürliche Deckung zu finden. Der Wind blies mir ins Gesicht, eine sehr wichtige Voraussetzung bei einer Fotopirsch. Nur noch wenige Schritte trennten mich vom Bau. Im Gras vernahm ich eine Bewegung. Vor mir tummelte sich ein bräunliches Wollknäuel im Gras. Mein Puls erhöhte sich schlagartig. Es blieb keine Zeit mehr zum Aufbau des Tarnzeltes, ich konnte gerade noch die Kamera auf dem Stativ befestigen, als sich vor meinen Augen ein Schauspiel ereignete, welches ich so noch nicht erlebt hatte. Ohne Tarnung, nur die Windrichtung im Auge behaltend, konnte ich mich bis auf wenige Schritte dem Fuchsbau nähern. Unmittelbar an den beiden Eingängen lagen vier Fuchswelpen im Gras und dösten in der warmen Aprilsonne. Ab und an hoben sie die Köpfe, spitzten die kleinen Ohren und verschwanden auch einmal im Bau. Die Neugier trieb sie aber immer wieder ins Freie und ich wurde auf sehr kurzer Distanz Zeuge des Spiels ganz junger Fuchswelpen.

Großartig, ich bleibe am Ball.

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