Unterwegs – Liebethaler Grund

Ein Fotospot in der Sächsischen Schweiz

Bei einer Wanderung auf dem Malerweg, die 1. Etappe dieses bekannten Wanderweges führt vom Liebetahler Grund bis nach Wehlen, bemerkte ich dieses Kleinod. Für mich ein lohnenswerter Spot für Fotografen in der Sächsischen Schweiz. 

Dort vor den Toren Dresdens unweit von Pirna, fliesst die Wesenitz durch die sich zu beiden Seiten auftürmenden Sandsteine. Zunächst noch sehr gemächlich, geradezu ruhig in einem künstlichen Flussbett. Schon nach wenigen Metern nimmt der Geräuschpegel zu und Steine im Fluß erhöhen die Geschwindigkeit des Wassers. Staustufen und kleine Wasserfälle lassen den Fluß sehr wild erscheinen. Genau dies faszinierte mich. Weiter der Fließrichtung entgegen traf ich relativ schnell auf eine Ruine. Jetzt weiss ich, dass es sich um die Reste des Wasserwerkes handelt, welches den Stadtteil Pirna-Copitz mit Elektrizität versorgte. Die bereits stark verwitterten Sandsteinblöcke der Mauern, das  fehlende Dach, Fragmente des  gefliesten Bodens und die überall umherliegenden  Maschinenteile wirkten auf mich wie ein Lost Places. Noch ist diese Ruine zu begehen auch wenn die Spuren der Vandalen nicht zu übersehen sind. Gleich dahinter ist schon die Lochmühle zu sehen. Eine ehemalige Wassermühle, die als Ausflugslokal genutzt wurde und heute auf die weitere Nutzung wartet.

| Ein Investor soll sich gefunden haben. Er will hier unter Einbeziehung der alten Mühle ein Hotel errichten. Ob dann aber die Durchquerung des Geländes noch möglich ist, ich habe meine Zweifel und führe das Beispiel Grand Hotel Heiligendamm an der Ostsee an. |

Noch ein Stück weiter flußaufwärts steht die Daubemühle. Auch ein leer stehendes Ausflugslokal. Die Brücken zwischen den beiden Mühlen, gemauert aus schon verwitterten Sandsteinblöcken, sind interessant. Hier muss man sich Zeit nehmen und genau schauen. Es ist nicht so einfach einen Platz zu finden, an welchem  das Stativ sicher aufgestellt werden kann und der nicht von Laub verdeckt ist. Das zeitige Frühjahr oder der Herbst sind dafür möglicherweise die besseren Jahreszeiten.

Ich hatte dafür, weil ich nicht allein unterwegs war, diesmal leider nicht die nötige Zeit.

Nebenbei erwähnt, auch ein interessanter Spot für Wildlifefotografen. Sicherlich werden Eisvogel und Co auch hier zu Hause sein. Ich konnte nur kurz eine Wasseramsel beobachten, leider war das Tele im Hotel. 

Zeit blieb mir für einige Langzeitbelichtungen des fliessenden Wassers und der Ruine des Wasserwerkes. Ich werde zurück kehren, mehr Zeit und optimaleres Fotolicht im Gepäck haben.

Vorerst aber ein erster Eindruck, der bei mir nachhaltig war. 

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